Auch dieses Jahr fanden wieder die SV Wahlen statt. Gewählt wurde Yolanda als Schülersprecherin und Johannes sowie Leonora als stellvertretende Schülersprecher*innen.
Yolanda, Leonora und Johannes
Auch dieses Jahr wurde die Wahl wieder von der SV geplant und geleitet. Allerdings hat mich dieses Jahr etwas an der Organisation gestört. In den letzten Jahren hat immer die gesamte Schülerschaft ihre Vertreter gewählt, allerdings hat sich dieses Jahr die Schülervertretung dazu entschieden, dass nur jeweils einer der Klassensprecher wählen durfte. Hier sehe ich das Problem: Der Schülersprecher vertritt die Schulgemeinde in wichtigen Angelegenheiten, also sollten auch alle Schüler ihren Sprecher wählen können. Meiner Ansicht nach ist es die Aufgabe der SV die Meinung der Schüler widerzuspiegeln und zu vertreten. Daher sollte es der SV nicht erlaubt sein, den Schülern ihre Stimme wegzunehmen und nur eine gewisse Gruppe von uns wählen zu lassen. Vor allem aber sollte es dafür eine konstante Regelung geben und die SV sollte dies nicht entscheiden, wie es ihnen gerade passt. Auf unsere Schule wirkt dies vielleicht nicht wie ein großes Problem, aber stellen wir uns das Ganze mal auf einer größeren Ebene vor: Die Schüler, in diesem Fall die Bürger, wählen in Ihrem Wahlkreis ihren Bundestagsabgeordneten, die Klassensprecher, die ihre Wünsche und Anliegen im Bundestag verteidigen. Der Bundeskanzler, die Schülersprecher, wird auch von den Bürgern gewählt. Was wäre also, wenn der Bundesrat, bei uns die SV, sich kurz vor der Wahl entscheiden würde, dass nur die Bundestagsabgeordneten den Bundeskanzler wählen dürften? Zwar würde das in Deutschland nicht funktionieren, da die Wahl des Bundeskanzlers mit der Bundestagswahl zusammenhängt, aber wenn dies nicht so wäre, wie in unserer Schule, dann würde sich jeder in seiner politischen Meinung stark eingeschränkt fühlen und wäre sauer. Warum sollte es also an unserer Schule auf diese Weise durchgeführt werden? Jeder sollte das Recht haben seinen Vertreter selber zu wählen. Ein zweiter Punkt ist auch noch, dass die Kandidaten sich nicht vor allen Schülern vorgestellt haben. Selbst wenn man nicht wählt, sollte man wissen dürfen wer sich wählen lässt.
Von Max Sangen, 9c
Anmerkung: Wir wurden darauf hingewiesen, dass es nicht klar ist, dass das Beispiel, in dem die Bürger den Bundeskanzler wählen ein Was-wäre-wenn-Szenario ist. Das tut uns leid. Auch hat über die Wahl nicht (wie im Artikel geschrieben) die SV bestimmt, sondern der SR in der letzten Sitzung vor den Sommerferien.
Bild der Schülersprecher: SV Wahlen 2022 – Albert-Schweitzer-Schule (ass-kassel.de) abgerufen am 06.10.2022
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P (Dienstag, 18 Oktober 2022 16:37)
Toller Kommentar - Stimme komplett zu. Die Schülerschaft sollte diejenigen die sie vertreten sollen auch wählen können. Letztes Jahr war das ja auch so - auch wenn es damals Mängel gab. Es war ja damals eher eine Wahl nach Aussehen, aber das kann man bestimmt sehr viel besser machen. Wie es dieses Jahr war, fand ich als Schüler der ASS einfach unakzeptabel.
Acheopachel (Freitag, 20 Januar 2023 11:04)
Es ist in Deutschland tatsächlich so, dass, und das wird Sie überraschen, die Bundestagsabgeordneten, nicht die Bürger direkt, den Bundeskanzler wählen! Das nennt man repräsentative Demokratie. Außerdem haben sich die Kandidaten sehr wohl vorgestellt!
Max (Donnerstag, 02 Februar 2023 14:30)
Hallo Acheopachel,
du hast Recht, Deutschland ist eine repräsentative Demokratie und die Bundestagsabgeordneten wählen den Bundeskanzler. Allerdings war das im Artikel eher ein was-wäre-wenn Szenario um einen Vergleich zum Thema zu ziehen. Hier hat wohl eine gewisse Klarstellung gefehlt. Im Artikel habe ich kritisiert das sich die Kandidaten nicht vor der gesamten Schülerschaft vorgestellt haben, sondern nur vor den Klassensprechern, also dem Schülerrat. Dies wurde uns von den aktuellen Schülersprechern in einem Gespräch bestätigt.